Mein Skoliose Bootcamp


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21. Nov. 2015 – Bewegung ist Leben! – Kleve (NRW)

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Workshop: Bewegung ist Leben – Mein Weg zur Aufrichtung!

Öffentliches Treffen
Skolioseselbsthilfegruppe Kreis Kleve

1.Teil: interaktiver Vortrag 15 Uhr
(Dauer ca.2h)
Bewegung ist Leben – Mein Weg zur Aufrichtung

Ich berichte über meine Erfahrungen mit Skoliose und über verschiedene Therapien, unteranderem über meine Erfahrungen mit ScoliSmart.

2. Teil: Yoga & Skoliose ab 17.15 Uhr
(Dauer 1h 30min bis 2 h)
“Das Alter wird an der Beweglichkeit der Wirbelsäule gemessen, um jung zu bleiben sollten wir beweglich bleiben…” by Yogi Bhajan

Mitmachen kann Yoga jeder, auch Patienten mit versteifter Wirbelsäule, es gibt für jeden eine geeignete Variante der einzelnen Übungen. Ist sich jemand unsicher bzw. möchte es nicht eigenverantwortlich entscheiden, kann er sich bei seinem behandelnden Arzt im Vorfeld rückversichern.

3. Teil: Ab 20.00 Uhr für Interessierte
Kinesiologische und energetische Einzelberatungen (bei Wirbel- und Kiefergelenkblockaden und Beckenschiefstand bzw. Beckenverwringungen)

Anmeldung bitte unter:
Beate Pieper
Tel.: 02821-91563 oder 0170-4108705
eMail:
beatepieper@online.de oder beate.pieper@kkle.de

Kosten für den Yogaworkshop: 15 Euro pro Person

Veranstaltungsort: Cafeteria St. Antonius Krankenhaus Kleve

Beginn: 15 Uhr

https://www.facebook.com/events/798058370317271/


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„ScoliSmart direkt am Times Square (NY)“

Seit einiger Zeit begleite ich den 28-Jährigen Deutschen (auf seinen Wunsch, wird er anonym bleiben). Anfang April 2015 begann er seine „ScoliSmart“-Therapie in New York direkt am Times Square in der Office von Dr. Atif Siddiqui, kurz Dr. Sid. In einem persönlichen Interview möchte er seine Erfahrungen mit uns teilen.

Wie verlief deine Konsultation im Vorfeld des Aufenthalts?

Nachdem ich meine aktuellen Röntgenbilder zu Dr. Sid schickte und er sie erneut vermessen hat, erfuhr ich zunächst, das meine Röntgenwerte schlechter waren, 41,4° im Brustwirbelsäulenbereich und 32,1° im Lendenwirbelsäulenbereich. Die Messung meines Arztes stimmten nicht mit den neuen Werten überein. In Deutschland wurden bei mir 35° im BWS gemessen und auf die Vermessung der Lendenwirbelsäule wurde komplett verzichtete.

Dr. Sid erklärte mir, dass ich mit der ScoliSmart-Therapie eine Verbesserung der BWS auf 32° erzielen könnte. Nach kurzer Zeit des Nachdenkens beschloss ich die Therapie Anfang April in New York zu beginnen.

Wie war dein erster Eindruck von Dr. Sid´s Office?
Deine Erzählungen, Christina, über die positive Atmosphäre kann ich nur bestätigen. Ich fühlte mich wohl, auch wenn die Therapie sehr anstrengend war. Neben vielen Jugendlichen traf ich auch einen Norweger in meinem Alter.

Wie war deine Therapie aufgebaut?
Am ersten Tag stand die Lockerung des Weichteilgewebes (Sehnen, Muskeln und Bändern) im Vordergrund, dies geschah mit Hilfe der bestimmten Vibrations- und Traktionsgeräte. Ab dem zweiten Tag begann die Arbeit mit den Rehabiltätionsgeräten auf der Disc (einem Luftkissen). Ich bekam zwei Geräte den Torso-Trainer für die Derotation und ein anderes, das an der Schulter fixiert ist, für die korrekte Körperhaltung. Die Rehab musste ich 20 min 5 mal am Tag machen.

Welches Ergebnis hattest du bei der Zwischenkontrolle?
Die Röntgenaufnahme am 3 Tag zeigte 5 Grad Verbesserung in der BWS und 4 Grad in der LWS.

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Wie war die Therapie für dich? Hattest du Schmerzen?
Anstrengend, wie du es sagtest… Der „Traction-Chair“ war für mich sehr unangenehm, aber für das Ergebnis kann ich das in Kauf nehmen.

Was ergab die Abschlussuntersuchung?
Insgesamt erzielte ich eine Verbesserung von 10° im Brustwirbelsäulenbereich auf 32,6° und ein Reduktion auf 28,7° in der LWS.

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Bist du zufrieden mit dem Ergebnis?
Ja! Doch die Arbeit hat erst begonnen. 5 mal am Tag mache ich weiterhin meine Rehabiltationsübungen für 20 min, das ist ziemlich zeitaufwendig. Ich werde die Therapie für die nächsten 6 Monate fortführen, dann eine erneute Röntgenaufnahme veranlassen und daraufhin Dr. Sid konsultieren, um mit ihm die weitere Vorgehensweise zu besprechen.

 


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Mein Wort zum Sonntag!

Glaube an dich!

Der Grundstein meiner Therapie ist der Glaube an mich selbst und daran das grundsätzlich alles möglich ist. Auch eine Verbesserung der Skoliose nach Wachstumsabschluss und vieles mehr… – Nicht umsonst heißt es, Glaube versetzt Berge – Kürzlich sprach ich mit einer Familie, die das Thema Skoliose sehr beschäftigt. Diese inspirierende Begegnung hat mich dazu veranlasst diesen Post zum Thema positives Denken zu verfassen. Wenn ich an meine Kindheit und Jugend zurückdenke, an die vielen Arztbesuche, kann ich mich an keine positive Situation bzgl. meiner Skoliose erinnern. Jeder sprach von einem Fortschreiten der Verkrümmung, den möglichen Einschränkungen im Alltag und beim Sport, einem Korsett oder eine im schlimmsten Fall einer OP. So brachte ich persönlich immer etwas Unangenehmes und Negatives mit dem Besuch beim Orthopäden in Verbindung.

Rückblickend könnte ich zahlreiche Situationen aufzählen, in denen die negativen Aussagen oder Diagnosen negative Gefühle in mir auslösten, allen voran die Angst. – Angst ist ein schlechter Begleiter – Deshalb schenke ich heute all dem Negativen keine Beachtung mehr und lege meinen Fokus auf das, was möglich ist bzw. auf das, was ich mir wünsche. – Die Energie folgt der Aufmerksamkeit – Bekommt man als Patient prognostiziert, dass eine Verbesserung nach Wachstumsabschluss nicht mehr möglich ist. Dann deprimiert das den Patienten und er verliert den Glauben an sich selbst. Seine Aufmerksamkeit liegt darauf, dass eine Verbesserung für ihn nicht mehr möglich ist. Ich persönlich war beispielsweise nie dazu bereit mir einen Behindertenausweis ausstellen zu lassen, (was an sich absolut nichts Schlimmes ist, das möchte ich an dieser Stelle betonen) obwohl es mir immer mal wieder von der ein oder anderen Person empfohlen wurde wenigsten darüber nachzudenken, um vor allem später davon „profitieren zu können“.

Ich konnte es einfach nicht, für mich wäre es eine Art Selbstaufgabe gewesen. Ein Behindertenausweis hätte meine Aufmerksamkeit auf die „Behinderung“ verschoben und nicht meinen Glauben an eine Verbesserung gestärkt. Ich akzeptiere meine Skoliose als meinen Weg und meine Herausforderung, aber nicht als eine Krankheit, der ich ausgeliefert bin und mit der ich nur Negatives verbinde.

Schließlich ist es doch für jeden einzelnen Moment unseres Lebens angenehmer an etwas zu Glauben, obwohl es vielleicht gerade in diesem einen Augenblick noch nicht die passenden Lösung gibt, um das Problem zu beheben.

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Beweglichkeit VS. Stabiltät???

Beweglichkeit erhalten bzw. verbessern – das ist das oberstes Ziel meiner Skoliosebehandlung.

Warum steht für mich die Stabilität hinter der Beweglichkeit? Jahrelang während meiner Jungend bis ins junge Erwachsenenalter habe ich in unzähligen Stunden Krankengymnastik um Stabilität gekämpft. Doch meine Korrektur blieb nicht stabil, ich glaubte meine Wirbelsäule sei zu weich zu beweglich. So habe ich aus Angst zunächst auch darauf verzichtet nach Wachstumsabschluss mein Korsett vollständig abzulegen.Heute weiß ich, dass meine Korrektur in meinem Gehirn, im Zentrum für die automatische Haltungskontrolle, nicht abgespeichert war und deshalb eine langfristige Stabilität unmöglich war.

Stabiltät erlange ich heute durch meine täglichen Rehabiltätionsübungen mit dem Torso-Trainer. Doch um eine noch bessere „Maximal-Korrektur“ zu erreichen, schenke ich der Verbesserung meiner Wirbelsäulenbeweglichkeit die größere Aufmerksamkeit. Eine bessere Beweglichkeit führt mich zu einer besseren Korrektur – daran glaube ich, auch mit 29 Jahren.

Entscheidend für eine Beweglichkeitsverbesserung ist es das Weichteilgewebe (Sehnen,Bänder,Muskeln) zu erreichen, welches die einzelnen Wirbelsäulengelenke umgibt und durch die Skoliose einseitig verkürzt ist. Bestimmte Yogaübungen und spezielle Vibrationstechniken helfen mir dabei dieses Ziel zu verwirklichen.

https://skolyo.wordpress.com

Bewegung bedeutet LEBEN – durch Bewegung ernährst du dein Gelenke, damit sie lange funktionsfähig bleiben. Die Wirbelsäule besteht aus vielen Gelenken, die miteinander weiterlaufende Bewegungen erzeugen können.  Durch die Skoliose entstehen Bewegungseinschränkungen, die im schlimmsten Fall zu Degenerationen und Schmerzen führen. Um dem  vorzubeugen bzw. entgegenzuwirken – Bewege deine Wirbelsäule!


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„ScoliPAIN“ – die Skoliosebehandlung für Erwachsenen

Bei dieser Methode stehen die Behandlung chronischer Schmerzzustände und eine Verbesserung der Funktionalität im Vordergrund. Skoliosepatienten, die an einem ScoliPAIN-Programm teilnehmen, erhoffen sich eine kosmetische Verbesserung, Schmerzlinderung, eine Funktionsverbesserung, eine Verbesserung der Atemfunktion sowie aus der Spirale ständiger Schmerzbehandlungen und Untersuchen zu entfliehen. Mehr dazu: http://www.treatingscoliosis.com/scoliosis-pain.html

Auch zu diesem Thema folgt ein kurzes Interview mit Dr. Clayton Stitzel.
Was ist das ScoliPAIN-Programm?
ScoliPain ist ein weniger intensives 5-tägiges Therapieprogramm. Diese Behandlung wurde entwickelt um Schmerzen zu reduzieren, die Funktion zu verbessern und dem Patienten ein Programm für zu Hause mitzugeben, um ihm eine langfristige Stabilität zu ermöglichen.

Welche Altersgruppe spricht ScoliPAIN an?
Es gibt keine bestimmten Altersvorgaben, jeder Fall wird individuell betrachtet und demnach angenommen oder nicht. Letzlich findet das Progamm dann Anwendung, wenn die Verminderung der Gradzahl nicht mehr oberste Priorität hat. Im Vordergrund steht die Patienten dabei zu unterstützen ihre Ziele, wie eine langfristige Stabilität, zu erreichen.

Gibt es unterschiedliche Methoden in der Behandlung von erwachsenen und adoleszenten (heranwachsenden) Patienten?
Das Ziel ist in jedem Fall das Gleiche, eine Verbesserung der biomechanischen Gelenkfunktion. Allerdings gibt es viele verschiedene Wege dieses Ziel zu erreichen und alles kann auf die Bedürfnissen des jeweiligen Patienten abgestimmt werden.

Führen die Patienten nach dem ScoliPAIN-Programm die Therapie zu Hause weiter?
Ja , da Skoliose in vielen Fällen den Patienten ein Leben lang begleiten, spiegelt sich dies auch im Rehabilitationsprogramm wider.

Kommen die Patienten des ScoliPAIN-Programms zu einer erneuten Untersuchung (Reevaluation)?
Nein, da als primäres Behandlungsziel nicht die Verminderung der Gradzahl im Vordergrund steht, ist eine erneute Untersuchung nicht nötig.

Vermindern Patienten im ScoliPAIN-Programm die Gradzahl ihrer Skoliose?
Ich bin mir sicher viele Patienten vermindern ihre Gradzahl. Aufgrund struktureller Einschränkungen und dem Aufbau der Therapie, handelt es sich oftmals aber nur um eine Verbesserung in geringem Ausmaße.

Gibt es Langzeitstudien zu ScoliPAIN?
Da das Behandlungsprogramm relativ neu ist, sind derzeit keine Daten verfügbar.

Zur Orginalversion: https://climbupstraight.wordpress.com/2015/01/16/the-scolipain-progamm-scoliosis-treatment-for-adults/


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„Lasst uns neue Wege wagen und doch stolz sein auf die Vergangenheit“

cropped-038.jpgDEROTATION – Mein Wort des Jahres!!!2014-10-04 10.18.20

Die Vorstellung meine Wirbelsäule verhält sich wie ein gewrungenes Handtuch, konnte ich erst dieses Jahr richtig verinnerlichen. Obwohl es sehr einleuchtend erscheint, dass aus der Rotation letzlich die Seitverbiegung resultiert.

Auch 2014 habe ich versucht über Blogbeiträge und in Zusammenarbeit mit Dr. Clayton Stitzel die neusten Erkenntnisse und Fortschritte der Skoliosebehandlung zu präsentieren. Ich freue mich sehr, dass sich etwas bewegt und bin der festen Überzeugung – die Skoliosebehandlung in Deutschland wird die Fortschritte in Zukunft nutzen und seinen Patienten eine frühzeitige ganzheitliche Therapie ohne OP und Korsett ermöglichen. – Das ist mein Wunsch für 2015!!!

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ScoliScore Test? Neurotransmitter?

Im 3. Interview mit Dr. Clayton Stitzel erfahrt Ihr, was der ScoliScore Test ist und welche Rolle Neurotransmitter bei Skoliose spielen.

ScoliScore
Was ist der ScoliScore Test? Wird jeder Patient getestet?
Stitzel: ScoliScore ist ein Speicheltest für die genetische Prädisposition (Veranlagung), dabei werden 53 Marker identifiziert, die mit schwerer progressiver (fortschreitender) Skoliose in Verbindung gebracht werden. „Testbare Patienten“, d. h. Patienten die für den Test in Frage kommen, müssen zwischen 9-14 Jahre alt sein, keine Asiaten (sie haben spezifische genetische Marker für Skoliose), und Verkrümmungen der Wirbelsäule zwischen 10-25° aufweisen. Sie können weiblich oder männlich sein. 15% des ScoliScore (0-200)basiert auf den genetischen Markern und 15% auf anderen Messungen wie Alter, Cobb Winkel, etc.

Inwiefern beeinflussen die Testergebnisse des ScoliScore Testes die Behandlung der Patienten?
Stitzel: Ich kann nicht sagen wie der ScoliScore Test die Behandlungprotokolle der anderen Dr. beeinflusst. Aber wir finden, dass der Test es uns ermöglicht das für den Patienten geeignetste Behandlungslevel, was die Invasivität betifft, vorrangig in Bezug auf das Fortschreiten der Verkrümmung, einzuschätzen. Beispielsweise könnte bei einem Patient mit einem sehr hohen ScoliScore (<180 von 200) in Erwartung eines Wachstumsschubs eine minimal invasive, „Non-Fusion“( nicht Versteifungs-) Behandlung wie „Vertebral Body Stapling oder Vertrbral Body Tethering“ gewählt werden. Gleichermaßen könnte sich ein Patient mit einem niedrigen ScoliScore (>50) ausschließlich einem Rehabilitationsprogramm unterziehen wie dem Skoliose Bootcamp Programm, um das Progressionsrisiko der Skoliose zu minimieren. Wir haben sogar ein Flussdiagramm (Flow Chart) für ein alternatives Behandlungsmodel entwickelt, welches auf dem viel genauerem ScoliScore der Patienten basiert, und eben nicht auf dem Cobb Winkel. Ich habe Abbildungen zu beidem sowohl dem ScoliScore geführten Behandlungsmodel als auch dem Diagramm über die Prognose der Verkrümmung des Cobb.Winkels vs. ScoliScore beigefügt.

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 Neurotransmitter
Ein Bestandteil Ihre Behandlung ist „Neurotransmitter-Rebalancing“. Was sind Neurotransmitter?
Neurotransmitter sind chemische Botenstoffe im Gehirn, die unserem Gehirn und unserem Körper erlauben miteinander zu kommunizieren. Serotonin, Melatonin und Noradrenalin sind einige von den Geläufigeren, von denen die Menschen schon mal gehört haben.

Inwiefern wird ein Neurotransmitterungleichgewicht in Verbindung mit Skoliose gebracht? Wie funktioniert „Neurotransmitter-Rebalancing“?
Unsere Forschung hat ein häufiges Neurotransmitterungleichgewicht bei Skoliosepatienten aufgedeckt. Es scheint sich um den Umwandlungsweg von Serotonin-Melatonin zu drehen. Welcher besonders bedeutsam ist laut der überzeugenden Forschungsarbeit, die Melationin in Verbindung stellt mit der Entwicklung einer Idiopatischen Skoliose bei adoleszenten Patienten.
„Reblancing Neurotransmitter“, d. h. ein Neurotransmittergleichgewicht herzustellen, ist ein sicherer und einfacher Prozess, der meist die Einnahme von Aminosäuren in Form von Nahrungsergänzungsmitteln beinhaltet. Der Trick das Ungleichgewicht festzustellen ist die Durchführung des Testes und die dementsprechende Empfehlung.
Welche Nahrungsergänzungmittel nehmen die Patienten?
Hauptsächlich Aminosäuren, aber manchmal werden spezielle Enzyme, Mineralien oder Vitamine
benötigt um die Aufnahme zu verbessern oder einen bestimmten Umwandlungsweg zu aktivieren.
Wie lange müssen die Patienten die Nahrungsergänzungmittel einnehmen?
Die meisten Patienten müssen die Nahrungsergänzungmittel 4-6 Monate einnehmen, bevor sie erneut getestet werden und weitere Empfehlung, basierend auf dem neuen Testergebnis, ausgesprochen werden können.

 

Besteht auch bei erwachsenen Patienten ein Neurotransmitterungleichgewicht? Würden Sie Neurotransmitter-Testing und Nahrungsergänzungmittel auch bei erwachsenen Patienten empfehlen?
Ich bin mir sicher erwachsene Patienten weisen kein Ungleichgewicht auf. Wir haben noch zu wenig Tests und Behandlungen durchgeführt, um zu wissen inwiefern Erwachsene davon profitieren könnten. Aber es gibt sicherlich keinen Nachteil daran seine skoliosespezifischen Neurotransmitter in Balance zu haben.
Existieren Studien zur Korrelation von Neurotransmitter-Ungleichgewicht und Skoliose?
Die „ScoliSMART Clinics“ sind wirklich diejenigen, die diese neue Information und Technologie ins Fachgebiet der Skoliosebehandlung bringen, deshalb sind die veröffentlichten Forschungsarbeiten begrenzt. Aber wir haben eine von Experten begutachtete Studie, die Personengruppen vergleicht, welche das Behandlungprogramm in unseren „ScoliSMART Clinics“ durchgezogen haben (eine Gruppe mit Neurotransmitter-Rebalancing und eine ohne). Diese Studie sollte buchstäblich in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Außerdem präsentierte Dr. Mark Morningstar 2013 auf der Chicago SOSORT Konferenz seine Forschungsergebnisse und hielt einige Vorlesungen, die auf YouTube verfügbar sind. (http://youtu.be/9EJWKHi0_80)

Orginal englische Version: https://climbupstraight.wordpress.com/2014/12/07/scoliscore-neurotransmitter/


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Interview „Scoliosis Activity Suit™“

Hier ist das zweite Interview mit Dr. Clayton Stitzel, diesmal zum Thema Scoliosis ActivitySuit.
Was denken Sie über die herkömmliche Korsettversorgung?ScoliosisBrace
Korsettversorgung ist im Allgemeinen ineffektiv, besonders wenn die Patienten risikostratifiziert sind, d.h. eine häufig anzutreffende genetischen Wahrscheinlichkeit einer Progression der Verkrümmung aufweisen (Vergleich von Patienten mit ähnlichen genetischen Prädispositionen, siehe Chart), getestet mit Hilfe des ScoliScore Test. Wenn wir richtig in der Annahme liegen, dass Adoleszente Idiopathische Skoliose (AIS) eine primär neuro-hormonelle Störung ist, die als primäres Symptom eine Wirbelsäulenverkrümmung verursacht, würde es nur Sinn machen, dass einfaches Immobilisieren der Wirbelsäulenverkrümmung mit einem Korsett wenig oder keine Auswirkungen auf die primär neuro-hormonelle Erkrankung hat.
Wie unterscheidet sich der Scoliosis ActivitySuit (SAS) von einem herkömmlichen Korsett?
SAS.FB.Text.PicDer SAS ist grundsätzlich genau das komplette Gegenteil eines Korsetts. Er ist so konstruiert, dass er mit dem natürlichen Drehmomentmuster menschlicher Fortbewegung arbeitet. Der Scoliosis Activity Suit™ ist die jüngste Innovation der Skoliosebehandlung. Der SAS nutzt die Energie der natürlichen menschlichen Bewegung, um ein neues muskuläres Gedächtnis auszubilden. Dieses neuerworbene Muskelgedächtnis reduziert und stabilisiert die assymetrische Muskelaktivität, dabei reduziert es das Risiko einer Progression der Verkrümmung und hilft der Wirbelsäule sich natürlich zu entdrehen – nichts wird erzwungen. Mit jedem Schritt, hält der Körper der Kraft des SAS stand, ändert so die in der Muskulatur gespeicherte Energie und die Sequenz der Aktivität. Wie die Muskulatur passt sich auch die Wirbelsäule zeitlich und je nach Erfordernisse an. Im Gegensatz zu einem Korsett arbeitet der SAS nicht mit direktem Druck auf die Spitze des skoliotischen Wirbelsäulenbogens um eine Korrektur zu erzwingen. Denn eine erzwungene Korrektur bewirkt nicht die Ausbildung eines neues Muskelgedächtnisses.
Wie lange am Tag tragen ihre Patienten den SAS? Wie lang wird die SAS-Therapie nach dem Bootcamp fortgesetzt?
Der SAS kann einerseit reaktiv für kurze Zeit (20-30 min, 2-3 x am Tag) genutzt werden oder längere Zeit (6-8 Stunden) unterstützend getragen werden. Dies ist abhängig vom Alter des Patienten, dem Grad  und dem Muster der Verkrümmung.  Die Dauer der gesamten SAS-Behandlung ist sehr fallspeziefisch.
Wie fühlt sich das Tragen eines SAS an? Ist es komfortabel?
Es ist SEHR bequem. Patienten die den SAS reaktiv nutzten müssen oft einen Wecker stellen, um nicht zu vergessen, dass sie den SAS tragen und um die vorgegebene nicht Zeit überschreiten. Die Reaktion des Körpers auf den SAS ist sehr subtil und die meisten Patienten spüren schon wenige Minuten nachdem sie den SAS angezogen haben, nicht mehr, dass sie ihn tragen.
 Wird der SAS auch in der Behandlung erwachsener Patienten angewendet?
Ja, in der Tat wurden erwachsene Patienten in eine 1- jährige Follow-up Studie von Patienten, die den SAS nutzten miteinbezogen.
 https://scoliosisresearch-public.sharepoint.com/Pages/2013_1291_suit.aspx
 Wie lange ist der SAS ein Teil Ihrer Therapie? Welche Erfolge sind bisher zu verzeichnen?
Offiziell brachten wir den SAS als Teil des ScoliSMART CLinic Programms am 1. Januar 2014 heraus. Die 1-jährige Follow-up-Studie,  die schon vor dieser Zeit geführt wurde zeigt eine 90%ige Erfolgsrate ( per „bracing Standards“).
Ist es möglich einen SAS nach Deutschland zu bestellen?
Der SAS sollte nicht als Einzeltherapie genutzt werden, sonder als ein Bestandteil der gesamten Scolismart Clinc Behandlungsleistung (besonders geeignet für Patienten deren Skelett noch nicht ausgereift ist). Allerdings prüfen wir, ob wir den SAS als Einzeltherapie („Suit only“ option) für erwachsene Patienten in Zukunft möglich machen.  Jedoch müsste der SAS von einem zertifizierten Doktor fallspezifisch angepasst werden und der Patient muss in den Gebrauch des SAS eingewiesen werden.


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ScoliSmart – für mich die ausgereifteste und nachhaltigste Skoliosebehandlung die derzeit existiert!!!

Es hat sich bestätitigt!

15 Monate sind seit meinem Bootcampaufenthalt vergangen. Von einem Rückfall in alte Skoliosemuster, der mir von einigen skeptischen Stimmen prognostiziert wurde, ist nichts zu erkennen. Im Gegenteil meine Wirbelsäule derotiert.

Optisch erzielte ich auch nach jahrelanger Schroththerapie gute Korrekturerfolge. Doch sobald ich nicht bewusst daran dachte, fiel ich in meine Skoliose hinein. Wobei ich finde, dass sich auch die maximal mögliche Korrektur nach dem Bootcampaufenthalt immer weiter verbessert hat.

– An dieser Stelle möchte ich kurz erwähnen, dass ich rückblickend sehr dankbar bin, im Kindesalter die Krankengymnastik nach Schroth erlernt zu haben. Sie hat mich über Jahre begleitet. Katharina Schroth war für mich immer ein Vorbild. Wie sie unter den damaligen Umständen eine deratige Therapie entwickelte, ist für mich nach wie vor bemerkenswert   –

Die Tatsache, dass ich mich über die letzten Jahre hinweg zwar immer besser korrigieren konnte, die hart erarbeitete Korrektur aber einfach nicht halten wollte, depremierte mich.  Ich fühlte mich in meiner Skolise gefangen. Die psychische Befreiung, die mit der Therapie in den USA eingeleitet wurde, konnte ich erst einige Monate später realisieren bzw. einordnen. Die Korrektur hielt.

– Das war bisher wohl der beste Moment meiner gesamten Skolioselaufbahn –

Der Erfolg lässt sich recht einfach erklären. Der Teil meines Gehirns, der für die unbewusste Körperhaltung zuständig ist, hat mit Hilfe der speziellen Rehabilitationsübungen eine „geradere“ Wirbelsäulenposition abgespeichert.

Was hat sich außerdem verändert?

Mein Flachrücken ist nicht mehr so stark ausgeprägt. Die Dornfortsätze der unteren Brustwirbel sind nun zu erkennen, aufgrund meines starken Flachrückens und der Rotation waren diese bis vor einigen Monaten noch nicht zu sehen.

Die deutlichste Verbesserung ist am BWS/LWS Übergang festzustellen. Wie eben schon erwähnt sind die Dornfortsätze an dieser Stelle nun besser zu tasten und zu erkennen. Optisch bringt diese Derotation eine Abflachung des Lendenwulstes mit sich.

Zum Thema Schmerzen kann ich wenig berichten. Vor der Behandlung hatte ich nur ab und an leichte Verspannungsprobleme im Lendenwirbelsäulen- bzw. Lendenwulstbereich, die jetzt auch nach stärkerer Belastung nicht mehr aufteten.

Meine Wirbelsäule ist insgesamt beweglicher geworden, die Rückenmuskulatur entspannter und  die Ausdauerleistung ist gestiegen.

– Meine Skoliose hat mich die letzten 23 Jahre Jahre begleitet, in Zukunft wird die Behandlung im Bootcamp mein Leben prägen –

Leider existieren von mir kaum Bilder vor dem Bootcamp, bei denen ich nicht nach Schroth übe und mich korrigiere. Zudem bin ich kein Freund von Momentaufnahmen, da sie nicht ausreichend darstellen wie es mir geht, wie sich mein Rücken anfühlt,  wie sich meine Skoliose dauerhaft verhält usw., sie sind einfach weniger aussagekräftig als das eigene Körpergefühl, die Funktionalität und das Bestehen im Alltag.

Aktuelle Röntgenbilder gibt es nicht, da ich auf regelmäßige Röntgenuntersuchungen verzichte. Hauptgrund dafür ist die Stahlenbelastung, die natürlich dank fortgeschrittener Medizintechnik geringer ist als früher – aber es sind und bleiben Röntgenstrahlen. Außerdem sehe ich in meinem Fall zum jetzigen Zeitpunkt keine Notwendigkeit einer regelmäßigen Röntgenuntersuchung, denn die Fortschritte bzw. Veränderungen spüre und sehe ich im täglichen Leben.

Vor dem Bootcamp ( zu dieser Zeit war ich noch in Korsett- und Schrothbehandlung)

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Heute

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Vorbeuge

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Leider sind hier die Dornfortsätze der unteren BWS nicht so gut zu erkennen wie im Spiegel

Leider sind hier die Dornfortsätze der unteren BWS nicht so gut zu erkennen wie im Spiegel

Schokoladenseite

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