Es hat sich bestätitigt!
15 Monate sind seit meinem Bootcampaufenthalt vergangen. Von einem Rückfall in alte Skoliosemuster, der mir von einigen skeptischen Stimmen prognostiziert wurde, ist nichts zu erkennen. Im Gegenteil meine Wirbelsäule derotiert.
Optisch erzielte ich auch nach jahrelanger Schroththerapie gute Korrekturerfolge. Doch sobald ich nicht bewusst daran dachte, fiel ich in meine Skoliose hinein. Wobei ich finde, dass sich auch die maximal mögliche Korrektur nach dem Bootcampaufenthalt immer weiter verbessert hat.
– An dieser Stelle möchte ich kurz erwähnen, dass ich rückblickend sehr dankbar bin, im Kindesalter die Krankengymnastik nach Schroth erlernt zu haben. Sie hat mich über Jahre begleitet. Katharina Schroth war für mich immer ein Vorbild. Wie sie unter den damaligen Umständen eine deratige Therapie entwickelte, ist für mich nach wie vor bemerkenswert –
Die Tatsache, dass ich mich über die letzten Jahre hinweg zwar immer besser korrigieren konnte, die hart erarbeitete Korrektur aber einfach nicht halten wollte, depremierte mich. Ich fühlte mich in meiner Skolise gefangen. Die psychische Befreiung, die mit der Therapie in den USA eingeleitet wurde, konnte ich erst einige Monate später realisieren bzw. einordnen. Die Korrektur hielt.
– Das war bisher wohl der beste Moment meiner gesamten Skolioselaufbahn –
Der Erfolg lässt sich recht einfach erklären. Der Teil meines Gehirns, der für die unbewusste Körperhaltung zuständig ist, hat mit Hilfe der speziellen Rehabilitationsübungen eine „geradere“ Wirbelsäulenposition abgespeichert.
Was hat sich außerdem verändert?
Mein Flachrücken ist nicht mehr so stark ausgeprägt. Die Dornfortsätze der unteren Brustwirbel sind nun zu erkennen, aufgrund meines starken Flachrückens und der Rotation waren diese bis vor einigen Monaten noch nicht zu sehen.
Die deutlichste Verbesserung ist am BWS/LWS Übergang festzustellen. Wie eben schon erwähnt sind die Dornfortsätze an dieser Stelle nun besser zu tasten und zu erkennen. Optisch bringt diese Derotation eine Abflachung des Lendenwulstes mit sich.
Zum Thema Schmerzen kann ich wenig berichten. Vor der Behandlung hatte ich nur ab und an leichte Verspannungsprobleme im Lendenwirbelsäulen- bzw. Lendenwulstbereich, die jetzt auch nach stärkerer Belastung nicht mehr aufteten.
Meine Wirbelsäule ist insgesamt beweglicher geworden, die Rückenmuskulatur entspannter und die Ausdauerleistung ist gestiegen.
– Meine Skoliose hat mich die letzten 23 Jahre Jahre begleitet, in Zukunft wird die Behandlung im Bootcamp mein Leben prägen –
Leider existieren von mir kaum Bilder vor dem Bootcamp, bei denen ich nicht nach Schroth übe und mich korrigiere. Zudem bin ich kein Freund von Momentaufnahmen, da sie nicht ausreichend darstellen wie es mir geht, wie sich mein Rücken anfühlt, wie sich meine Skoliose dauerhaft verhält usw., sie sind einfach weniger aussagekräftig als das eigene Körpergefühl, die Funktionalität und das Bestehen im Alltag.
Aktuelle Röntgenbilder gibt es nicht, da ich auf regelmäßige Röntgenuntersuchungen verzichte. Hauptgrund dafür ist die Stahlenbelastung, die natürlich dank fortgeschrittener Medizintechnik geringer ist als früher – aber es sind und bleiben Röntgenstrahlen. Außerdem sehe ich in meinem Fall zum jetzigen Zeitpunkt keine Notwendigkeit einer regelmäßigen Röntgenuntersuchung, denn die Fortschritte bzw. Veränderungen spüre und sehe ich im täglichen Leben.
Vor dem Bootcamp ( zu dieser Zeit war ich noch in Korsett- und Schrothbehandlung)
Heute
Vorbeuge
Leider sind hier die Dornfortsätze der unteren BWS nicht so gut zu erkennen wie im Spiegel
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